Der Weg zur Elektromobilität

Kategorien: Elektromobilität

Wo fange ich am besten an?

Vor vermutlich rund 7 oder 8 Jahren habe ich zum ersten Mal ein Elektroauto gefahren. Es war damals ein Renault Zoe, aus der ersten Generation. Die Reichweite war damals rund 150Km. Für den täglichen Bedarf passte dieses Auto nicht für meine Anforderungen. Auch das man die Batterie nur per Leasing bekommt, empfand ich führ viel Fahrer als unvorteilhaft, wenn ich das ganze rein weg auf die Kosten beziehe, die mich so ein Auto monatlich kostet.

Da war das Thema erst mal soweit erledigt. Kurz danach habe ich zum ersten mal einen Tesla Model S gefahren und bin zu diesem Zeitraum auch schon häufiger in einem mit gefahren, ein großartiges Auto!

Der Neuwagenpreis war damals als auch heute, schon sehr hoch. Derzeit ab rund 87.000 Euro für einen Model S oder rund 44.000 Euro für einen Model 3. Viel Geld für ein Auto.

Über die letzten Jahre habe ich einen VW T5 (Multivan) gefahren und die letzten knapp 3 Jahre einen Skoda Octavia RS. Jeweils die Diesel Version, da ich durchaus rund 30.000Km/Jahr fahre.
Die Autos waren jeweils für sich betrachtet, “eigentlich” gute Autos. Jedoch hatten sie die typischen VW/Skoda Probleme und haben sich für mich persönlich dadurch unattrakriv gemacht.

Der T5 brauchte nach rund 140.000Km eine neue Kupplung, weil das 2 Maßen Schwungrad gebrochen war…klar, bei einem Nutzfahrzeug, was überwiegend nur mich selbst bewegt hatte, ist das vollkommen nach zu vollziehen (</Ironie/Sarkasmus>.
Ansonsten war der T5 ein durchaus gutes Auto, wenn man mal so die Kosten für Reperaturen außen vor lässt, z.B. die Rechnung für die Turbolader Dichtung betrug rund 1.200 Euro, für eine Dichtung!

Wechseln wir zum Octavia RS, tolles Auto, wenn da nicht auch mit dem DSG Getriebe von anfang an das Kupplungsproblem gewesen wäre. Ein Glück war das ein Firmen Leasingfahrzeug mit Garantie, es wurde die Mechatronic getauscht, mehrere Justagefahrten wurden durch geführt bis man anschließend nach rund 55.000Km endlich mal die Kupplung selbst getauscht hatte.
Ich hatte Ruhe für rund 5.000Km, dann fing es wieder an zu ruckeln beim anfahren und der Ärger begann von vorne.

Was hätte also noch schlimmeres passieren können? Außer andauernd Ärger mit einem Auto haben zu können?
Wir wussten es nicht. Eins war jedoch klar, nach den 3 Jahren Leasingwagen musste ein anderes, neues Auto daher, damit wir, ich, weiterhin mobiil sind. Auch als Familie war es wichtig ein Auto zu haben in dem man mit 4 Personen zusammen z.B. mal in den Urlaub, z.B. in die Berge oder an die See, fahren kann.

Schon seit ein paar Monaten oder auch seit einem guten Jahr, denken wir darüber nach uns ein oder gar 2 Elektroautos zu kaufen, leasen oder so.

Ein Renault Zoe, war als Familienwagen einfach zu klein, auch wenn er in der aktuellen Austattung durchaus eine passable Reichweite mittlerweile bekommen hat.

Die Überlegung war unseren anderen Kleinwagen, einen Mini, mit rund 250.000Km abzulösen durch z.B. einen neuen Opel Corsa Elektro oder einen Peugeot e-208. Jeweils kompakt und für die Stadt und den täglichen Gebrauch wunderbar. Auch die Reichweite von rund 350Km sind gut. So gut, dass das Auto auch für die tägliche Fahrt zur Arbeit ausreichen würde.

Dann habe ich durch Zufall einen Tesla Model S 85 bei einem nicht-Tesla Händler gesehen. Nach kurzer Terminabsprache habe ich eine Probefahrt arrangieren lassen und konnte diesen Wagen für wenige Stunden testen.
Schon im Vorgeld war ich durch diverse Youtube Channels ein bischen geprägt von Dingen worauf man achten soll/muss wenn man einen gebrauchten Tesla (Model S) kaufen möchte.
Somit konnte ich bei der Probefahrt direkt alle nowendigen Dinge testen, anhören, anfassen usw. auf die es galt zu achten.
Bewertet habe ich meine Erkenntnisse nach technischem Sachverstand und Vernunft. Es ist immerhin ein Gebrauchtwagen und kein Neuwagen.
Mit nur rund 85.000Km war das Model S relativ wenig gefahren nach knapp 5 Jahren.

Die Austattung an sich war/ist auch absolut gut. Autopilot in der Version 1, gilt immer noch als einer der guten, da er relativ unempfindlich ist. Das kann ich nur bestätigen. Die Fehleranfälligkeit ist bisher sehr überschaubar.

Kurz um, das Auto gefiehl uns.

Darauf folgten ein paar Überlegungen und ein paar Verhandlungsgespräche mit dem Autohändler. Wir haben uns auf einen für uns empfundenen fairen Preis geeinigt. Nur knapp 1k Euro über seinen Ankaufpreis haben wir den Wagen dann für rund 43.000Euro gekauft. Im Preis enthalten, war/ist die Supercharger Free Option sowie noch eine Reparatur des Türgriffs auf der Fahrerseite, welcher defekt war. Ebenso die Bremsflüssigkeit und auch die Radschrauben wurden ausgetauscht, da die Radschrauben sichtbar defekt waren, es gab hier sogar eine Rückrufaktion. Eine neue gültige HU bekam er ebenfalls.

Im Zahlendschungel zwischen Leasing, einen Elektro Kleinwagen zu kaufen und/oder gar sonst etwas zu tun, hat sich die Option, das Model S zu kaufen, anstatt einen kleineren Elektrowagen, bisher nicht als falsch gezeigt.
Im Gegenteil, finanziell ist es vermutlich sogar besser gewesen, da ein neuer Firmenwagen unter 40.000Euro (Elektro) steuerlich günstiger (0,50% bzw. 0,25% Regelung) und damit auch günstiger für uns sein kann. Somit wäre ein Elektro-Firmenwagen ein guter Ersatz für den Octavia RS.
Durch einen glücklichen Umstand konnte ich den Octavia RS nun schon frühzeitig, rund 2 Monate vor Ablauf des Leasingvertrages abgeben an einen anderen Arbeitskollegen, der seinen Firmenwagen schon mit den KM überzogen hat. Win-Win für alle Seiten.

In der Zwischenzeit von Anfang Februar 2020 bis jetzt (20.04.2020) haben wir den Octavia nur noch sehr selten bewegt.

Das Model S haben wir dann Ende Januar 2020 gekauft.

Bis jetzt sind wir sehr zufrieden mit dem Tesla. Alle Bedenken die man ggf. am Anfang hatte, haben sich nicht bewahrheitet.

Dazu aber mehr in einem spätere Blogpost.

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